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Verdienst, Ökonomie: In der Wirtschaft bezieht sich der Begriff Verdienst in der Regel auf den gerechten Anspruch auf Belohnungen oder Ergebnisse, die auf individuellen Beiträgen, Anstrengungen oder Leistungen innerhalb eines Systems beruhen. Siehe auch Verteilungsgerechtigkeit, Gerechtigkeit, Gesellschaft, Wirtschaft, Arbeit.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Politische Theorien über Verdienst - Lexikon der Argumente

Gaus I 227
Verdienst/Politische Philosophie/Lamont: Wie die Ressourcengleichmacher betonen auch die Verdienst-Theoretiker (Pojman und McLeod, 1998)(1) Verantwortung und die Minimierung des Einflusses von Faktoren, über die die Menschen wenig Kontrolle haben. Ihre primäre moralische Vorstellung ist jedoch nicht die Gleichheit, wie es bei der Ressourcengleichheit der Fall ist, sondern der Begriff des Verdienens (obwohl Verdienst-Theoretiker normalerweise einen Hintergrund der Chancengleichheit voraussetzen).
VsRawls: Verdienst-Theoretiker versuchen, Rawls' Versagen zu korrigieren, das Ausmaß zu erkennen, in dem der Einzelne für die Früchte seiner Arbeit verantwortlich ist und sie daher verdient (Miller, 1976;(2) 1989(3); 1999(4); Sher, 1987(5); Sterba, 1980(6)). Sie argumentieren, dass die Rolle des Glücks bei der Bestimmung unseres Erfolgs nicht bedeutend genug ist, um eine legitime Klasse von Ansprüchen zu untergraben, die auf der Grundlage größerer Anstrengungen oder eines wertvolleren Beitrags zum Sozialprodukt größere Verteilungsanteile verdienen (Lamont, 1994(7); McLeod, 1996(8); Miller, 1999(1); Richards, 1986(9); Sher, 1987(5)).
Im Mittelpunkt der Theorien steht das Ideal von Menschen als Handelnde, die die Fähigkeit haben, selbst verantwortlich zu wählen. Menschen üben diese Fähigkeit aus, den Umgang anderer mit ihnen zu beeinflussen und so zu handeln, dass Güter und Dienstleistungen in die Welt gebracht werden, die andere für wertvoll halten.
>Verdiensttheorien/Lamont
, >Ungleichheit/Ressourcentheorie, >Verteilungsgerechtigkeit/Ressourcentheorie, >Verteilungsgerechtigkeit/Libertarismus.

1. Pojman, Louis P. and Owen McLeod, eds (1998) What Do We Deserve? A Reader on Justice and Desert. Oxford: Oxford University Press.
2. Miller, David (1976) Social Justice. Oxford: Clarendon.
3. Miller, David (1989) Market, State, and Community. Oxford: Clarendon.
4. Miller, David (1999) Principles of Social Justice. Cambridge, MA: Harvard University Press.
5. Sher, George A. (1987) Desert. Princeton, NJ: Princeton University Press.
6. Sterba, James (1980) The Demands of Justice. Notre Dame, IN: University of Notre Dame Press.
7. Lamont, Julian (1994) 'The concept of desert in distributive justice'. Philosophical Quarterly, 44:45—64.
8. McLeod, Owen (1996) 'Desert and wages'. Utilitas, 8: 205-21.
9. Richards, Norvin (1986) 'Luck and desert'. Mind, 95: 198-209.

Lamont, Julian, „Distributive Justice“. In: Gaus, Gerald F. & Kukathas, Chandran 2004. Handbook of Political Theory. SAGE Publications

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.
Politische Theorien

Gaus I
Gerald F. Gaus
Chandran Kukathas
Handbook of Political Theory London 2004

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